Fliegen ist aufregend. Zumindest in den ersten 10 Minuten. Nachdem man jeden Witz über die Kotztüte (wer ein besseres Wort dafür kennt, möge es mir bitte mitteilen) und die Vorführungen zur Betriebssicherheit gemacht hat, der dazu gemacht werden kann, fängt es an ziemlich langweilig zu werden. Spannend wird es noch mal, wenn das Essen ausgeteilt wird (Nudeln oder Huhn?) und wenn es darum geht heraus zu bekommen, was für ein Film gezeigt wird. Bei uns war das „Bedazzled“ (Ich glaube „Teuflisch“ oder so – jedenfalls mit Liz Hurley), was sogar recht gut war.
Mehr gibt es dazu aber schon nicht zu sagen, zumal fast der gesamte Afrikanische Kontinent im Dunklen lag. Den Sonnenaufgang gegen 5:50 konnten wir auch nicht sehen, da das Flugzeug in die falsche Richtung flog.
In Johannesburg gegen acht Uhr haben wir die Klimatisierten Bereiche nie verlassen (bloß die Kühlkette nicht unterbrechen!), weshalb wir nicht wirklich wussten, was für Temperaturen uns erwarten würden.
In Durban spazierten wir dann wie zu Omas Zeiten über das Rollfeld und waren überrascht, dass unser Gepäck schon nach 10 Minuten vollständig da war.
Eine erste Begegnung mit der Südafrikanischen Hilfsbereitschaft machten wir dann, als uns beim Verlassen des Flughafens eine Dame, mit der Doris sich im Flugzeug zehn Minuten unterhalten hatte, anbot, uns mit ihrem Auto schnell zum Wentworth Hospital zu fahren. Auf dem Weg dorthin erzählte sie uns erst einmal von all den Dingen, die man aus Gründen der Sicherheit beachten sollte:
- Nach 17:00 in den meisten Teilen der Stadt nicht mehr auf die Strasse gehen,
- nicht per Anhalter fahren und nicht zu fremden Leuten ins Auto steigen,
- nicht mit dem Rucksack auf dem Rücken und mit der Kamera vor dem Bauch durch die Strassen gehen,
- immer ein paar Rand in der Tasche haben, die man im Falle eines Überfalls den Überfallenden aushändigen kann.
Wir versprachen uns daran zu halten und bedankten uns recht artig. Vom Wentworth aus wurden wir noch zu einem Hotel in der Nähe gebracht, in dem uns die Sekretärin der Abteilung für Herzchirurgie ein Zimmer besorgt hatte.
Dazu mehr im Kapitel „erste Eindrücke„